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fehlerFREUDIG führen

Posted by on 28. März 2022

  • Was ist der ideale Führungsstil?
  • Welcher Führungsstil vereint sowohl die Interessen der Mitarbeiter, als auch die Ziele und Wünsche der Unternehmensleitung?
  • Wie schaffen wir den Spagat zwischen Individual- und Zielerfolg?
  • Schon Steve Jobs wusste: »Es macht keinen Sinn, kluge Leute einzustellen und ihnen zu sagen, was zu tun ist. Wir stellen kluge Leute ein, damit sie uns sagen können, was zu tun ist.«

Viele Unternehmer denken auch heute noch, sie müssten die klügsten Köpfe im Unternehmen sein. Meinungen und Vorschläge von Mitarbeitern werden oft so lange diskutiert, bis die Innovation todgequatscht ist. Mitarbeiter, die extra für spezifische Aufgaben eingestellt wurden, werden erst gar nicht nach ihren Ideen und Meinungen gefragt. Führung wird in der Masse immer noch viel zu autoritär, viel zu »eng« betrieben. Damit Sie mich richtig verstehen, autoritäre Führungsstile haben ihre Existenzberechtigung. Zwei Situationen gibt es, in denen autoritäre Führungsentscheidungen richtig sind und sogar von den Mitarbeitern erwartet werden.

  1. In Gefahrensituationen: Stellen Sie sich vor, Sie laufen durch die Produktionshalle und sehen, wie ein Mitarbeiter mit der Hand auf das Kreissägeblatt zufährt, weil er das Werkstück falsch festhält. Dann stellen Sie sich ja nicht daneben, warten bis der Mitarbeiter fertig ist und fragen dann: „Herr Mitarbeiter, rückwirkend betrachtet, würden sie das beim nächsten Mal wieder so machen?“. Das was in anderen Situationen durchaus angebracht ist, wäre hier total fehl am Platz. In der hier geschilderten Situation werden Sie unverzüglich den Not-Aus-Schalter betätigen und den Mitarbeiter von der Maschine wegziehen, bevor er sich alle Finger abschneidet. Selbst wenn Sie den Mitarbeiter vorher nicht gefragt haben, ob ihm das gerade recht ist oder ob er Vorschläge hat, wird er Ihnen anschließend doch sehr dankbar sein, dass Sie autoritär entschieden haben.
  2. Bei fehlender Eignung: Ein Auszubildender am zweiten Tag seiner Ausbildung kann schwerlich kooperativ geführt werden. Dafür bräuchte er unter anderem die Fachkenntnis, die ihm in dieser Phase seiner Ausbildung wahrscheinlich noch fehlt. Hier muss autoritär geführt werden. Allein die Frage: „Herr Auszubildender, wie würden Sie diese Aufgaben denn jetzt lösen?“ würde ihn schon überfordern. Vor einer Führungsentscheidung muss immer erst die Eignung für die entsprechende Aufgabe ermittelt werden. Erst im Anschluss kann über den geeigneten Führungsstil entschieden werden.

Wir stellen Menschen ein, die alle Fähigkeiten mitbringen, um kooperativ, vielleicht sogar delegativ geführt zu werden. Trotzdem schaffen es die »Chefs« nicht loszulassen. Bei jeder Entscheidung wollen sie involviert sein, in allen Bereichen mitreden. Das verlangsamt nicht nur die Prozesse im Unternehmen, sondern sorgt auch für Missstimmung unter den Mitarbeitern. Auf der anderen Seite fordern wir Motivation und Identifikation von unseren Mitarbeitern – Zu Recht!

Dann müssen wir ihnen allerdings den notwendigen Freiraum auch zugestehen, um diese Motivation und Identifikation zu entwickeln. Auch das ist ein Prozess und geht nicht von heute auf morgen. Dazwischen liegen mitunter auch Vorgänge, die zunächst fehlerbehaftet sind. Erfolgsentscheidend ist der »richtige« Umgang mit den gemachten Fehlern. Genau dieser richtige Umgang unterscheidet häufig den Marktführer vom Marktfolger.

Was ist der »richtige« Umgang, wenn Fehler passieren?

Schon Peter Drucker definierte 1959 den Begriff »Wissensarbeiter«. Denn das sind unsere Mitarbeiter, Wissensträger und Wissensarbeiter – wenn wir sie lassen, ja wenn wir sie regelrecht ermuntern Fehler zu machen. Wenn wir fehlerFREUDIGkeit nicht nur in unseren Leitsätzen predigen, sondern auch den Raum dafür schaffen, diese Leitsätze mit Leben zu füllen. Nur dann schaffen wir eine Fehlerkultur die tragfähig ist und alle Chancen zum Vorschein bringt.

Drucker war es auch, der vorhersagte, dass es die wichtigste Aufgabe für Unternehmer des 21. Jahrhunderts darstellt, die Wissensarbeiter zu fördern.  Es kommt also darauf an, den Mitarbeitern Wertschätzung und Unterstützung entgegenzubringen. Dazu gehört auch Fehler konstruktiv zu kritisieren.

  • Konstruktive Kritik motiviert Mitarbeiter.
  • Konstruktive Kritik ist zukunfts- und lösungsorientiert.
  • Konstruktive Kritik befähigt Mitarbeiter und das gesamte Unternehmen aus den gemachten Fehlern zu lernen.

Wenn konstruktive Kritik praktiziert wird, muss ein Fehler im Unternehmen nur ein einziges Mal passieren, danach wissen Alle im Unternehmen Bescheid und können die eigenen Prozesse entsprechend anpassen.

Natürlich sind Fehler, die nicht passieren die günstigsten, von der betriebswirtschaftlichen Seite betrachtet.

Allerdings werden wir keine 100-prozentige Fehlerfreiheit sicherstellen können. Deshalb ist es sinnvoll Fehler lieber früher als später zu machen. Denn je früher ein Fehler passiert, desto eher können wir den Lerngewinn in tatsächliche Gewinne verwandeln und die Betriebsergebnisse verbessern.

  • Richtige Führung ist also immer situativ.
  • Richtige Führung berücksichtigt sowohl die Interessen der Mitarbeiter als auch die Interessen des Unternehmens.
  • Richtige Führung berücksichtigt darüber hinaus auch den aufgabenrelevanten Reifegrad eines Mitarbeiters.

Auch ein Mitarbeiter der 63 Jahre alt ist und evtl. kurz vor dem Ruhestand steht, kann an manchen Tagen Aufgaben übertragen bekommen, die er zum ersten Mal machen soll. In dieser Situation kann sich die Führungskraft nicht so verhalten, wie bei Aufgaben, die der Mitarbeiter jeden Tag standardmäßig ausführt. Genau jetzt ist das Engagement der Führung gefragt.

Den Mitarbeiter an die Hand nehmen und ihm zeigen wie es geht. Das schafft Nähe, Verbundenheit und Vertrauen. Alles wesentliche Bestandteile guter Führung. Gleichzeitig sorgen wir so für fehlerFREIheit. Der Mitarbeiter lernt von Anfang an, was neben seinen eigenen Interessen auch unternehmerisch wichtig ist. Situative Führung gibt somit den Rahmen vor in dem sich die Mitarbeiter bewegen dürfen, in gewisser Weise hat Führung damit eine Art »Leitplankenfunktion«.

Fazit:

»Gelebte fehlerFREUDIGkeit steigert Betriebsergebnisse – schafft Wohlstand für Unternehmen, Mitarbeiter und die gesamte Gesellschaft!«

Einen fehlerFREUDIGen Tag wünsche ich allen Lesern!

„Fehler frei!!!“

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