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Story #4 – Verlust & Visionen

Posted by on 14. Juni 2022

fehlerFREUDIGkeit in der Notaufnahme

Bevor ich beginne, will ich hier allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rettungs- und den Pflegediensten ein ❤-liches Dankeschön sagen!

Würden diese Menschen, ungeachtet ihrer »suboptimalen« Bezahlung, ihre Arbeit nur ein bisschen schlechter machen, dann wäre ich heute nicht hier und viele andere Menschen auch nicht.

Dann hätten wir kein Wohnungsproblem, sondern ein Beerdigungsproblem. Die genaue Zahl von Menschen, die jeden Tag NICHT sterben, sondern eine zweite, eine dritte oder nächste Chance bekommen, kann ich nicht nennen.

Was ich weiß ist, jeder Patient, der überlebt, ist ein Sieg und dafür sage ich DANKE!

Das Tänzchen mit dem Tod – reloaded

Am Samstag, den 14.11.2020 hielt ich einen Vortrag für angehende Führungskräfte bei der IHK-Akademie in Regensburg. Ich sprach über Kritikgespräche, den strukturierten Ablauf und wie wichtig es ist Mitarbeitende selbst auf Lösungen für gemachte Fehler kommen zu lassen.

Ich stehe also vor einem Flip-Chart und während ich spreche, hebe ich meinen rechten Arm und zeige auf ein Wort, das ich zuvor aufs Flip-Chart geschrieben hatte. Dabei reißt mein rechter Lungenflügel ab. Was zunächst nur ein stechender Schmerz ist, entwickelte sich innerhalb von 5 Minuten zu einem heftigen Schwindelgefühl und am Schluss sitze ich auf einem Stuhl, nach vorne gebeugt, den Kopf auf der Tischplatte aufgelegt. Das ist die einzige Haltung, die jetzt noch einigermaßen erträglich ist. Ich lockere meine Krawatte, knöpfe den obersten Knopf von meinem Hemd auf und fragen Sie mich bitte nicht warum, ich lege meine Manschettenknöpfe ab. Wahrscheinlich schon die beginnende Sauerstoffunterversorgung. Diese Manschettenknöpfe machen keinen Unterschied, geschweige denn verbessern sie meine Situation in irgendeiner Weise.

Mein Zustand wird quasi sekündlich schlechter und unerträglicher. Ich habe mehr und mehr das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen und mir ist speiübel. Die Teilnehmer rufen den Notarzt, der ziemlich schnell vor Ort eintrifft. Schnell ist allerdings relativ, wenn jeder Atemzug schmerzt und nur noch sehr flach stattfindet. Das Gefühl zu ersticken kann ich als eher unspannend beschreiben.

Die Notärztin, mit ihrem 3-köpfigem Team, legt sofort los. Ich werde verkabelt, Vitalfunktionen überprüft und am Ende auf eine Trage gehievt und in die Notaufnahme gefahren. Wahrscheinlich bedingt durch den liegenden Transport und nach einer Begutachtung durch die leitende Ärztin der Notaufnahme bessert sich mein Zustand und ich kann mich nach ca. 1 Stunde wieder anziehen und werde von meiner Frau abgeholt, die ihren erschrockenen Gesichtsausdruck nicht so richtig verbergen kann.

Im Leben wird es oft erst noch schlechter, bevor es besser wird!

Zwei Tage später, Montag, den 16.11.2020 um Punkt 8:00 Uhr wollte ich gerade meinen nächsten Vortrag beginnen, als plötzlich die Beschwerden, von denen ich dachte, ich hätte sie überstanden, wieder schlimmer wurden. Den Sonntag zuvor hatte ich vorwiegend geschlafen, weil ich total müde und absolut kaputt war.

Was niemand wusste, mir war nicht nur der Lungenflügel abgerissen, sondern gleichzeitig wurde auch ein arterielles Blutgefäß verletzt. Es tropfte also seit zwei Tagen stetig Blut in meine Lunge.

Nun saß ich also am Montag, um 8:05 Uhr, in einem Vorraum des Veranstaltungsortes wo mein Vortrag stattfinden sollte, und wurde von der Ersthelferin vor Ort betreut. Blutdruck messen, ein Glas Wasser etc. Ich fühlte mich fit genug nach Hause zu fahren und das tat ich dann auch. Auf der Fahrt nach Hause verschlimmerte sich meine Situation wieder und ich hielt bei meinem Hausarzt an, 10 Kilometer von zu Hause entfernt. Nachdem ich kaum noch aufrecht gehen konnte, und nach kurzer Diagnose bekam ich ein Schmerzmittel zur Entspannung und Linderung gespritzt, danach fuhr ich weiter. Zu Hause legte ich mich hin und schlief sofort ein.

Einige Stunden später wurde ich wach, es war bereits Abend. Meine Frau war gerade auf dem „Sprung“ zu einer Abendveranstaltung als Speakerin und obwohl es mir nicht gut ging, entschieden wir, dass sie fahren sollte. Kurz danach eskalierte die Situation. Ich rief diesmal persönlich den Notarzt, schilderte meine Symptome und hatte große Mühe bis zu dessen Eintreffen wach zu bleiben. Der Notarzt vor Ort hatte sofort den Verdacht eines Herzinfarktes und spritzte mir ein blutverdünnendes Medikament. Er, ich, niemand wusste ja bisher von dem verletzten Blutgefäß. Rückwirkend betrachtet war diese Maßnahme natürlich kontraproduktiv und sollte im weiteren Verlauf noch für große Herausforderungen sorgen. Unter großen Schmerzen und nur noch halb bei Besinnung wurde ich zunächst in den Krankenwagen und dann wieder zurück in die Notaufnahme gebracht, die ich zwei Tage zuvor noch einigermaßen munter verlassen hatte.

Bereits im Krankenwagen, nachdem ich dem Notarzt noch die Handynummer meiner Frau diktiert hatte, schlief ich ein. An den Transport vom Krankenwagen in die Notaufnahme erinnere ich mich nur schemenhaft. In der Notaufnahme schlief ich erneut ein und wachte, keine Ahnung wie lange danach, schweißgebadet mit rasendem Herzschlag und heftigen Schmerzen wieder auf. Das erste was ich realisierte war die Aussage der Notärztin, die neben fünf weiteren Personen in meiner Kabine stand: „Was machen Sie denn für Sachen Herr Nave!“.

Ich hatte keine Ahnung was sie meinte und auch keine Zeit nachzudenken, weil ich sofort wieder die Besinnung verlor. Was ich noch mitbekam war ein unsanfter Transport in den Schockraum und die Bemühungen mich ins CT-Gerät zu schieben. Durch die Schmerzen konnte ich meine Beine nicht ausstrecken und lag gekrümmt auf der Trage. „Das muss jetzt leider sein“ meinte die Notärztin und so wurde ich, mit Hilfe der anderen Ärzte, in eine ausgestreckte Lage gebracht.

Durch die Schmerzen wurde ich wieder ohnmächtig. Nach dem CT-Ergebnis ging dann alles rasend schnell. Ich spürte einen schnellen, scharfen Schnitt an meiner rechten Brust und danach einen heftig stechenden Schmerz, als mein Brustkorb von einer Kanüle durchstochen wurde. Das letzte Geräusch, das ich hörte, bevor wieder das „Licht ausging“ – lautes Plätschern und spritzen neben mir. Insgesamt drei Liter Blut entleerten sich, durch die Kanüle in meinem Brustkorb, auf den Fußboden des Schockraums.

Das nächste Bild, als ich die Augen wieder öffnete:

Sieben bis acht Personen in einem Vorzimmer des Operationssaals. Alle wuseln aufgeregt um mich herum. Am Fußende steht der Arzt und spricht mit mir, ich habe heute keine Ahnung mehr was er gesagt hat. Was ich weiß, meine Frau war im Zimmer. Eigentlich war es nicht erlaubt. Corona-Regeln und geschlossener Bereich usw. Weil jedoch scheinbar nicht klar war, ob ich diese Nacht überlebe, hat ein engagierter Pfleger ihr diesen kurzen und vielleicht letzten Besuch ermöglicht. Ich weiß nicht mehr viel von diesem Moment, aber der Gesichtsausdruck meiner Frau sprach Bände.

Neben meinem Bett, in etwa auf Höhe meiner linken Schulter, steht eine ältere Frau.

Im Rückblick sieht sie ein wenig aus wie Frau Holle aus den Märchenfilmen. Sie trägt eine hellgrüne, wie ich dachte, OP-Schürze und streichelt permanent meinen Kopf. Dabei spricht sie mit mir: „Oh mei, da denkst du an nix Schlimmes und dann passiert sowas, oh mei…“ Diese Worte wiederholt sie ein paar Mal. Nachdem ich ein paar Worte mit meiner Frau gewechselt hatte und ihr versicherte, dass es mir gut geht, fragte ich die ältere Frau: „Komme ich hier wieder lebend raus?“

An diese Sequenz erinnere ich mich so deutlich, als wäre es gerade eben erst passiert. So klar war mein Hirn scheinbar noch, denn danach weiß ich wieder nur noch Bruchstücke. Ihre Antwort bekomme ich aber noch mit. „Alles ist in Ordnung, mach dir keine Gedanken!“ sagte sie, während sie nochmal über meinen Kopf streichelte. Und schon geht es weiter. Ich werde in meinem Bett durch Flure geschoben. In den wenigen Momenten, in denen ich die Augen noch einmal öffnen kann, sehe ich nur Lampen an der Decke, dann nur Decke, dann wieder Lampe. Ein bisschen wie im Film denke ich und zack….dann war‘s lange Zeit finster. Die Operation dauerte ca. 4 Stunden, erst dann war klar – überlebt!

So und jetzt kommt das Unglaubliche!

Niemand, auch meine Frau bestätigt das immer wieder, wirklich niemand, hat diese Frau gesehen, die dort neben meinem Bett stand. 😲 Für mich war sie aber so real, wie alle anderen Menschen in diesem Zimmer. Ich hörte ihre Worte, ich spürte ihr Streicheln, sie stand die ganze Zeit neben meinem Bett.

Kleiner Sidekick

Ein paar Wochen vorher ist meine Großmutter verstorben. Im selben Krankenhaus, nur ein paar Zimmer entfernt von dem Ort, wo ich mich vor der Operation befand. Und das Zimmer, in welches ich nach der Operation gebracht wurde, nachdem ich die Aufwachzeit in der Intensivstation „verschlafen“ hatte, dieses Zimmer lag exakt gegenüber von dem Zimmer, in dem ich mich einige Tage zuvor von meiner Großmutter verabschiedet hatte.

Bilden Sie sich bitte Ihr eignes Urteil 🌈

Auch diesen »Tanz« habe ich also „gewonnen“ und ich darf immer noch jeden Morgen die Augen öffnen, einen neuen Tag dankbar begrüßen und meiner Vision folgen.

Eines Tages wird das nicht mehr so sein, aber bis dorthin werde ich alles, was mir möglich ist, dafür einsetzen, mein Wissen, meinen Erfolg und meine Botschaft, an diese und die nächsten Generationen weiterzugeben. Denn das ist meine Vision, wenn Sie mich fragen, meine Bestimmung und das was ich tun will, woran ich Spaß habe. Und damit schließt sich der Kreis.

Am Anfang wie am Ende geht es darum Spaß zu haben und den wünsche ich Ihnen liebe Leserinnen und Leser jetzt. Genießen Sie Ihr Leben, haben Sie Spaß, machen Sie Fehler und stehen Sie wieder auf, lernen Sie daraus und machen Sie es beim nächsten Mal einfach ein bisschen besser.

Wir machen keine Fehler, die Fehler machen uns!

Ich wünsche Ihnen, dass Sie scheitern, scheitern Sie elementar, scheitern Sie grandios und einzigartig.

Scheitern Sie wie noch niemand vor Ihnen gescheitert ist und dann lernen Sie daraus und nutzen Sie dieses Wissen, um die Welt ein kleines bisschen zum Besseren zu verändern.

Wenn wir alle das jeden Tag tun, dann werden wir etwas bewegen, etwas in die „richtige“ Richtung verschieben und dann können wir alle am Ende jeden Tages stolz sein und mit Spaß und einem Bierchen den Feierabend genießen.

Erlauben Sie mir zum Schluss ein kleines Resümee.

Die Speaker-Branche ist für mich das „Instrument“, um meine Botschaft zu verbreiten. Sie ermöglicht mir mehr Menschen, in kürzerer Zeit zu erreichen. In dieser Branche gibt es natürlich auch „Mitspieler“, die nur Sprechen, um zu verkaufen, um Geld zu machen und das ist ok – keine Wertung meinerseits.

Ich spreche, weil ich Menschen berühren will, weil ich Menschen inspirieren will. Menschen begeistern, in ihnen einen kleinen Funken dessen platzieren, was später die Veränderung ausmachen wird, den Unterschied. Meine Erfahrungen, mein Wissen, vor allem meine Fehler und die daraus entstandenen Erkenntnisse weiterzugeben, das ist mir ein tiefes, inneres Bedürfnis. Ob ich dafür Geld bekomme oder Applaus, ist zweitrangig. Am Ende werde ich nichts mitnehmen können, außer die Erfahrungen, Eindrücke und Gefühle.

Ich war insgesamt dreimal an der Schwelle des Todes gestanden und ich weiß heute aus einer tiefen Gewissheit, sterben ist nicht schlimm, es geht leicht und niemand, wirklich niemand muss sich davor fürchten. Angst sollten wir davor haben, am Ende zu realisieren, dass wir niemals wirklich gelebt haben.

(Thomas Nave)

Die lebenswerten Momente, besser die Summe dieser Momente, das ist es, was für mich ein Leben lebenswert macht. Dazu will ich meinen bescheidenen Beitrag leisten, so gut ich kann, darauf können Sie sich verlassen. Wenn Sie Nave buchen, bekommen Sie das was draufsteht – „Wer schneller scheitert gewinnt!“ Ich habe das alles erlebt, nicht nur in einem Buch gelesen und das spüren auch meine Teilnehmer, mein Publikum. Jeder der mir jemals zugehört hat, wird das so bestätigen.

Ich stehe nicht morgens auf um „mitzuspielen“. Ich stehe jeden Morgen auf, um zu gewinnen. Für meine Frau und meine Familie, für meine Auftraggeber und meine Teilnehmer, Besucher, Zuhörer, wie auch immer wir sie nennen wollen und natürlich für mich. Diese Möglichkeit zu haben, dafür bin ich jeden Morgen dankbar und bin mir auch der Verantwortung, die damit einhergeht, bewusst.

»Wofür stehen Sie jeden Morgen auf?« 😉 Nur so, als kleiner Gedankenanreiz.

  • Ohne Commitment, werden Sie niemals beginnen.
  • Ohne Ausdauer, werden Sie Ihr Ziel niemals erreichen.
  • Und wenn Sie auf Ihrem Weg sieben Mal hinfallen,
  • Dann stehen Sie acht Mal wieder auf.
  • Ihre Vision ist in diesem Zusammenhang der Fixstern,
  • der Ihnen den Weg weisen wird, wenn Herausforderungen auftreten.
  • Folgen Sie Ihrem persönlichen Fixstern,
  • dabei wünsche ich Ihnen von Herzen den Erfolg, den ich erleben durfte.

Wie immer, ist das meine Sicht auf die Dinge und darf gerne diskutiert werden. Dankeschön.

In diesem Sinne, vielen Dank für Ihre Zeit und Ihr Interesse.

Jetzt haben Sie in 4 Story’s einen kleinen Einblick gewonnen, sozusagen einen Blick hinter den Vorhang werfen können.

fehlerFREUDIGen Tag & immer dran denken »Wer schneller scheitert gewinnt!«

P.S.

Sie wollen mich live erleben? Buchungsanfragen und weitere Informationen, auch ein unverbindliches Erstgespräch finden Sie unter www.kontakt.nave-coaching.com

Es gibt Menschen, die es wissen sollten, die sagen:

»Ihn nicht zu buchen, ist viel zu teuer! Das könnten wir uns niemals leisten.«

Weitere Referenzen finden Sie unter anderem auf unserer Homepage www.nave-coaching.com oder bei Proven Expert www.provenexpert.com/navebusinessgroup/.

Kontaktformular ausfüllen und wir sprechen über Ihre Möglichkeiten und Potenziale.

Ich freue mich auf Sie!

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