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Story #3 – Spaß & Liebe

Posted by on 13. Juni 2022

»Ihre Arbeit wird einen großen Teil Ihres Lebens ausfüllen und der einzige Weg, um wirklich zufrieden zu sein ist das zu tun, was Sie für großartige Arbeit halten. Und der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, besteht darin, zu lieben, was Sie tun.« (Steve Jobs)

»Der größte Fehler ist es ein Leben lang einen Job zu machen den Du gar nicht magst.«

Wenn Menschen auf die Frage: „Wie geht es dir?“ z.B. Montagmorgen, antworten: “Ja muss halt” dann tut mir diese Antwort weh! Warum kreieren Menschen sich ein Leben, das von Montag bis Freitag aus Schmerz besteht.

Wenn diese Menschen von Zielen sprechen, dann meinen sie Feierabend. Sprechen sie von langfristigen Zielen, dann bedeutet das Wochenende. Sie leben in einer Endlosschleife aus »Robinsonwochen« – ein permanentes Warten auf Freitag!

Die deutlichste Ausprägung dieser „kollektiven Masochisten-Bewegung“ ist für mich immer wieder der Spruch, der auch oft in Radiosendern Verwendung findet:

„Hoch die Hände – Wochenende!“

Das ist kein Vorwurf an irgendeinen Radiosender, verstehen Sie mich bitte richtig.

In diesem einen Satz manifestiert sich für mich der Frust und Schmerz eines ganzen Landes.

Vielleicht etwas deutlich ausgedrückt, aber wahr!

Nur zur Sicherheit und um Missverständnissen vorzubeugen, arbeiten zu gehen, um Geld zu verdienen, ist absolut in Ordnung. Wenn Geld allerdings die einzige Motivation ist, wird der Job schnell zur Last. Das ist es, was ich seit 30 Jahren aktiv feststelle und beobachte. Egal, ob das meine Kunden in den Anfangsjahren bei Bertelsmann waren, die ja in aller Regel auch irgendwo ihre Brötchen verdienten. Ob das die zigtausend Teilnehmer in den letzten 20 Jahren sind, die in meinen Vorträgen, Unterrichten oder Coachings sitzen oder einfach nur die Passanten die ich gerne beobachte, wenn ich mit einer Tasse Kaffee irgendwo sitze und einfach dankbar für mein Leben bin.

Die meisten Menschen eint ein Faktor

Sie alle gehen Arbeiten, nur weil am Ende des Monats Lohn, Gehalt, Provision, Entgelt – ganz allgemein formuliert, überwiesen wird. Entgelt – im Sinne der genannten Aufzählung – ist jedoch immer auch an eine Gegenleistung gekoppelt, weil sonst der Wirtschaftskreislauf nicht funktionieren kann. Der Deal, wenn Sie so wollen der Arbeitsvertrag, besagt: „Du gibst mir 100 Prozent Leistung und ich gebe Dir 100 Prozent Entgelt. Dann sind wir quitt und nächsten Monat beginnen wir von vorne.“

Viele Mitarbeitende, die ich an ihrem Arbeitsplatz kennenlernen und begleiten durfte, denken ernsthaft sie hätten eine Art „Bonus“, weil sie schon 5, 10 oder gar 25 Jahre im Unternehmen sind. So läuft das Spiel leider nicht. Die Bilanz ist jeden Monat ausgeglichen. In dem Moment, wenn das Entgelt auf dem Konto eingeht, ist ihre Bilanz ausgeglichen. Neuer Monat, neuer Deal – so definiert sich der Kreislauf. Das bedeutet nicht, dass eine langjährige Betriebszugehörigkeit keinen Wert hat oder zumindest haben sollte. Denn langjährige, qualifizierte und gut eingearbeitete Mitarbeitenden sind das Fundament jedes erfolgreichen Unternehmens. Betrachten wir allerdings den rein kostenrechnerischen Aspekt, ist die Bilanz jeden Monat wieder auf Null gesetzt.

Menschen, die lediglich für Geld arbeiten, werden erstens niemals 100 Prozent Leistung abliefern können und zweitens werden sie den Job wegen Geld eines Tages wechseln. Der Ansatz kommt ursprünglich aus dem Verkauf.

„Wen du über den Preis gewinnst, den verlierst du auch über den Preis!“

»Wer nur bei dir arbeitet, weil du gut bezahlst, wird weg sein, sobald ein anderer Unternehmer besser bezahlt.«

In Zeiten von Fachkräftemangel und altersbedingter Fluktuation ist Abwerbung ein probates Mittel geworden. Gesellschaftlich geächtet? Jein – mehr Nein, als Ja. Irgendwo müssen die Fachkräfte ja schließlich herkommen. Am Ende des Tages sind diese Menschen vor allem eins, kognitiv müde. Sie sind durch mit sich, ihrem Leben und leider oft auch am Feierabend mit ihrer Familie und ihren Kindern. Denn sind wir mal ehrlich, wer den ganzen Tag unter Höllenqualen „überlebt“ hat, ist abends ausgelaugt, müde, kaputt und will seine Ruhe und „Schmerzmittel“. Sich jetzt noch aktiv mit seinen Kindern beschäftigen, mit dem Partner oder der Partnerin sprechen – no way.

Einer der unzähligen Tipps, die ich seinerzeit von meiner Großmutter bekommen habe, war: “Egal was Du machen willst Thomas, es sollte Dir auf jeden Fall Spaß machen. Wenn du keinen Spaß dabei hast, dann lass es!”

Viele Tipps meiner Großmutter habe ich erst lange im Nachhinein verstanden. Diesen jedoch verstand ich sofort, habe ich von Anfang an immer umgesetzt und tue ich bis heute. Wenn es keinen Spaß macht, dann lasse ich es. Sie dürfen gerne meine Frau fragen, wenn Sie sie mal treffen. 😉

Zu lieben was wir tun hat für mich viel damit zu tun, mit wem wir das jeweils machen!

Ein gutes Betriebsklima, eine funktionierende Unternehmenskultur, begeisterte Mitarbeiter und Kunden sind das Ergebnis von guten Beziehungen. Sei das nun innerhalb oder außerhalb des Unternehmens.

In unserem kleinen Universum von Unternehmen ist es seit 2006 meine Frau, die mich immer unterstützt, mir den Rücken freihält und mich oft genug auch bremst, wenn ich mal wieder zu schnell unterwegs bin und drohe übers Ziel hinauszuschießen. Wir arbeiten seit 17 Jahren zusammen – Schreibtisch an Schreibtisch, wenn Sie so wollen. Anfangs in einem kleinen „Kabuff“ im Keller, mit einer uralten Lamellenschiebetür, heute…naja…nennen wir es einfach „etwas komfortabler“.

Freunde, Bekannte oder allgemein Gesprächspartner fragen oft wie wir das „aushalten“ bzw. wie wir das schaffen – sie könnten das nicht, höre ich oft. Ursprünglich wollten wir damit nie ins Guinnessbuch der Rekorde – wobei wir‘s ja dann doch geschafft haben. 🏆 Zwar nicht wegen den Schreibtischen, aber mit einer anderen gemeinsamen Leistung – andere Geschichte, Sie wissen schon – neues Buch, die Geschichte gibt’s später zu lesen und so….

Wir arbeiten gern zusammen und meistens auch gut. Ich will hier nicht lügen. Hin und wieder ist es gut, dass unser Haus ein paar Quadratmeter mehr hat und jeder sich in sein Eck zurückziehen kann. In Summe und auf die letzten 17 Jahre bezogen, gab es jedoch nur eine Hand voll Momente, in denen etwas nicht auf Anhieb funktioniert hat, was die Zusammenarbeit angeht. Im Lauf der Jahre haben wir gelernt miteinander zielgerichtet und systematisch umzugehen.

Klingt etwas unsexy ich weiß, es geht hier ja auch nicht um unsere Ehe, sondern um ein Arbeitsverhältnis und das funktioniert genau so und nicht anders. Wenn Sie anfangen Rationales und Emotionales zu vermischen, dann gibt das Obstsalat. Ist lecker, kann man essen, bringt Sie aber unternehmerisch nicht weiter.

Das Erfolgsgeheimnis, falls es ein Geheimnis gibt, ist, Äpfel und Birnen immer sauber zu trennen. Oder wie unser Steuerberater immer sagt: „Tun Sie einfach so, als wäre das ein Fremder.“ Und wenn Sie das schaffen, dann klappt Zusammenarbeit auch mit dem Ehe- bzw. Lebenspartner. 👍🏼

Meine Vision ist es, dass alle Menschen mit Spaß zur Arbeit gehen!

Der Chef, die Führungskräfte und jeder einzelne Mitarbeiter.

Der Chef, weil er weiß, der Laden läuft auch ohne ihn und unterm Strich steht trotzdem ein fetter Gewinn.

Die Führungskräfte, weil Sie einerseits Unterstützung von „oben“ bekommen und gleichzeitig auch motivierte und gut qualifizierte Mitarbeiter für die notwendige Leistung sorgen.

Last but not least – die Mitarbeiter – die Erfolgsbasis jedes Unternehmens, weil ihnen bewusst ist, dass ihre Leistung honoriert wird und weil sie wissen, dass sie an etwas wesentlich Größerem beteiligt sind, was weit über den eigenen Arbeitsplatz hinausgeht.

Tobias Beck hat in seinem Vortrag eine Geschichte von Menschen, die Zubehörteile für Porsche fertigen – genauer gesagt geht es um einen Mitarbeiter, der Bremsen in Schachteln verpackt. Im ersten Szenario verpackt der Mitarbeiter Bremsen in Schachteln – fertig. Wenig inspirierend und entsprechend ist auch die Stimmung. Im veränderten Szenario bekommt der Mitarbeiter einen Arbeitsplatz mit Sinn und Nutzen und diesen darf er auch erleben. Einen Nachmittag Porsche fahren und das Wissen, die Bremsen in dieser „geilen Karre“ sind nur da drin, weil ich die richtig eingepackt habe – gleicher Mitarbeiter – vollständig verändertes Mindset. Im selben Moment auch eine um 180 Grad gedrehte und auf Optimum getrimmte Stimmung und ein geniales Betriebsklima.

»Wer Leistung will, muss Sinn bieten!«

(Viktor Frankl)

Personalentwicklung ist zunächst Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, beginnt also bei uns selbst.

Genauso verhält es sich mit fehlerFREUDIGkeit.

Wir können keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motivieren lockerer mit Fehlern oder zumindest dem Fehlerpotential umzugehen, wenn wir selbst – bildlich gesprochen – noch auf der Bremse stehen. Wie so oft bedeutet es Vorbild zu sein, um Menschen zu motivieren.

Ich meine, wir alle machen Fehler, das ist ok!
Was nicht ok ist, wenn wir nach einem Fehler liegen bleiben, nachdem wir „gefallen“ sind.
Wer liegen bleibt ist ein Verlierer.
Gewinner machen Fehler, fallen hin, stehen wieder auf.
Sie fallen und stehen wieder auf, fallen und stehen wieder auf, fallen und stehen wieder auf.
Gewinner stehen immer wieder auf!
Gewinner sind Stehaufmännchen.

Mein Geschichtslehrer sagte beim letzten Elternabend in der Realschule zu meiner Mutter, die ein bisschen besorgt war, was wohl aus mir werden wird: „Machen Sie sich keine Sorgen. Ihr Sohn ist wie eine deutsche Eiche, die kümmert es auch nicht, wenn sich eine Sau an ihr reibt. Ihr Sohn ist ein Stehaufmännchen!“

Bis heute weiß ich nicht was ich davon halten soll. Was ich weiß, meine Mutter schenkte mir vor vielen Jahren tatsächlich ein Stehaufmännchen. Dieses kleine Männchen ist für mich mittlerweile ein Symbol geworden für alles was ich erreicht habe und auch ein Stück weit für alles was ich überlebt habe.

Die Geburtsstunde meines Unternehmertums war eine Extremsituation. Ohne dieses Ereignis wäre ich heute wahrscheinlich immer noch Soldat, vielleicht Fluggerätmechaniker, was ich in der Ausbildung gelernt hatte. Es kam jedoch ganz anders. Am 10.06.1993 um 23:10 Uhr sprang ich über Rhodes, Frankreich, aus einem Flugzeug ins Dunkel der Nacht und damit in ein Schicksal, das ich so nicht kommen sah und nicht sehen konnte. Ein paar Sekunden veränderten den Lauf meines Lebens komplett. Nur eine Kleinigkeit hätte anders laufen müssen und mein Leben wäre vielleicht sogar zu Ende gewesen.

In meiner Dienstzeit habe ich zwei Kameraden abstürzen sehen, beide tot. Einer davon schlug 50 Meter von dort entfernt ein, wo wir unsere Fallschirme packten – wie eine Kanonenkugel prallte er ungebremst auf dem Boden auf. Ein Geräusch und ein Bild, welches ich nie vergessen werde. Natürlich ist Fallschirmspringen gefährlich, logisch. Es ist nicht vorgesehen, dass Menschen durch die Luft fliegen. Tatsächlich dachte ich als 20-Jähriger nie großartig darüber nach. Der Spaßfaktor war einfach zu groß. In den Momenten, wenn sich die Tür des Flugzeugs oder Hubschraubers öffnete und ich nach unten blickte, da waren kurze Momente der Angst. Doch schon im nächsten Moment, einen Schritt weiter sozusagen, wenn der Luftstrom den gesamten Körper erfasst und man frei schwebt, ist da keine Angst mehr, Null-komma-Null. Es ist das maximale Gefühl von Freiheit und Spaß. 

»Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen ganzen Schritt weiter.«

(Thomas Nave)

Diesen Satz benutze ich ausschließlich im positiven Kontext. Die Erfahrungen vom Fallschirmspringen spiegeln nämlich genau das wider. Der Schritt selbst macht vielleicht Angst, wir zögern. Doch schon nach dem ersten kleinen Schritt vorwärts ist alles in Ordnung. Es ist positiv, wir sind auf dem Weg und mit jedem weiteren Schritt entwickelt, manifestiert sich das Ergebnis.

Ich habe in dieser Nacht in Frankreich überlebt und nach einem kurzen Moment der Verwirrung bin ich aufgestanden, habe die Übung beendet und bin danach noch 36 weitere Male aus Flugzeugen gesprungen. Der Absturz hatte natürlich Folgen, sie zeigten sich nur zeitversetzt etwas später. Heute habe ich zwei bis drei Bandscheibenvorfälle – die Ärzte diskutieren da gerne, ist scheinbar nicht ganz klar. Meine Kniescheiben sind „kaputt“ und ich habe lädierte Hüftgelenke. Alles nicht dramatisch, nur schmerzhaft – aber ich bin noch „hier“ und darf jeden Morgen einen neuen Tag gestalten.

Wie gestalten Sie, liebe Leserinnen und Leser den neuen Tag?

Für mehr Sinn, Wohlstand und eine Welt mit Spaß an der Arbeit…fehlerFREI!!!

»Wissen ist Macht. Wissen über sich selbst ist Selbstermächtigung.«

(Dr. Joe Dispenza)

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